Ego-State-Therapie

Was ist Ego-State-Therapie?

Ego-State-Therapie wurde von John und Helen Watkins entwickelt. Und ist ein psychotherapeutischer Ansatz, der mit Persönlichkeitsanteilen - den sogenannten Ego-States - arbeitet und somit auf einem Teilemodell der Persönlichkeit beruht.

Das „Ich“ ist im Ego-State-Modell durch eine Anzahl von Ego-Zuständen (Persönlichkeitsanteilen) charakterisiert, die durch mehr oder weniger durchlässige Grenzen voneinander getrennt sind. Gewöhnlich zeigt sich eine Pathologie dann, wenn Uneinigkeiten oder ein Mangel an Kooperation zwischen den Ego-States auftreten. Die Entstehung von Ego-States sowie die Durchlässigkeit der Grenzen zwischen ihnen stehen u. a. in engem Zusammenhang mit traumatischen Ereignissen. 

 

Das Ziel der Ego-State-Therapie besteht darin, diese Ego-States anzusprechen, mit ihnen therapeutisch zu arbeiten, sie zu einer Familie des Selbst zu integrieren und zu versöhnen. Die Integration ist als ein Zustand zu verstehen, in dem die einzelnen Ego-States in vollständiger Kommunikation miteinander stehen, mentale Inhalte austauschen und in harmonischen Beziehungen miteinander existieren.

 

 

Auf der Grundlage der Hypnotherapie Milton Ericksons bietet die Ego-State-Therapie die Möglichkeit der Integration verschiedener psychotherapeutischer Ansätze. Sie ist neben ihrer Anwendung als ressourcevolle Traumatherapiemethode auch zur Behandlung eines breiteren Störungsspektrums sehr gut geeignet. 

 

Quelle: ©IfHE Berlin