Seminare
Aufbau der Seminare (Curriculum 2023) sowie der Spezialseminare
Ab 2023 wurde für die Zertifizierung das internationale Curriculum erweitert auf insgesamt 25 Ausbildungstage:
8 Seminare (EST A1-A8) = 17 Tage zu je 8 UE (136 UE)
6 Tage Spezialseminare zu beliebigen Themen (48 UE)
2 Tage Gruppensupervision (je 8 UE)
Einzelsupervision (4 Std.)
Einzelselbsterfahrung (2 DStd.)
Achtung: Für alle TeilnehmerInnen, die noch in 2022 begonnen haben, gilt noch die Zertifizierungsregelung 2019
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EST A1
EST A1: 3 Tage, 24 UE
Einführung in die Grundlagen und Arbeitstechniken der Ego-State-TherapieDie Ego-State-Therapie ist eine Schöpfung von Dr. John und Helen Watkins aus den Vereinigten Staaten. Die Watkins betrachteten das Ich nicht als eine monolithische Einheit, wie Freud es tat, sondern aus Teilen oder sogenannten Ego States bestehend. Ihre Theorie stützte sich auf die ursprüngliche Arbeit von Paul Federn, einem engen Mitarbeiter und Kollegen Freuds. Federn konzeptualisierte die Ich-Zustände als sich verändernde Energien innerhalb der Persönlichkeit. John und Helen Watkins formulierten eine Theorie und ein Behandlungsmodell für das, was als Ego-State-Therapie bekannt wurde.
Ego States sind neurophysiologische Manifestationen der Reaktion des autonomen Nervensystems, die sich als Reaktion auf bestimmte positive und negative Lebenserfahrungen entwickeln können. Sie werden normalerweise hypnotisch aktiviert um jene Ego States zu erreichen, die implizit gespeichert sind und für das bewusste Bewusstsein nicht leicht zugänglich sind. Die Ego-State-Therapie ist daher eine geeignete Interventionsstrategie für posttraumatische Belastungsreaktionen, Dissoziation als Folge von Traumata sowie für eine Vielzahl von psychosomatischen Erkrankungen.
In diesem Workshop gibt Dr. Hartman einen ausführlichen Überblick über die theoretischen Grundlagen des Ego-State-Modells, seine Epistemologie sowie über die neuesten Entwicklungen in den neurobiologischen Grundlagen von Trauma und Dissoziation. Dr. Hartman wird sowohl die Relevanz der Polyvagaltheorie von Stephen Porges im Ego-State-Modell erklären, ebenso wie somatische Erfahrungstechniken aus dem Trauma Therapeutic Yoga (TTY), dem Somatic Experiencing (SE) und der Energiepsychologie eingesetzt werden können. Der Schwerpunkt wird in der Vermittlung von verbalen Pendeltechniken während des Erstinterviews sein, wie Trance auf sichere Weise induziert wird und wie sichere Körperinterventionen helfen die KlientInnen stabilisieren, so dass sie gut vorbereitet sind für die weiteren Behandlungsschritte. Techniken wie die „Innere Stärke“ und die Verwendung von Metaphern werden demonstriert und geübt.
Das Seminar richtet sich sowohl an AnfängerInnen als auch an erfahrene PraktikerInnen und beinhaltet auch klinische Live-Demonstrationen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Vermittlung neuro-physiologischer Grundlagen von Trauma, Dissoziation und Ego-State-Therapie, klinischer Hypnose und ihrer Zusammenhänge
- Vermittlung von EST-Grundtechniken: Sicherheits-, Stabilisierungs- und Erdungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen
- Verbindung und Integration von weiteren Techniken wie traumatherapeutisches Yoga (TTY), Atemarbeit, Somatic Experiencing (SE) oder Energiepsychologie in die Ego-State-Therapie
- Demonstration der Dynamik der Ego State Therapie als Teiletherapiemodell in Kombination mit hypno-somatischen Ansätzen zur Stabilisierung traumatisierter KlientInnen
Schlüsselwörter
Trauma, Dissoziation, Stabilisierung, Sicherheit, Erdung, hypnosomatische Techniken, Trauma Therapeutisches Yoga (TTY), Somatic Experiencing (SE), ressourcenreiche Ich-Zustände
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das erste in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.
Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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EST A2
EST A2: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit ressourcenreichen Ego States
Vertiefung von Sicherheit und StabilitätJohn und Helen Watkins formulierten eine Theorie und ein Behandlungsmodell für die Ego State Therapie. Der wohl bedeutendste Unterschied zwischen der Ego-State-Therapie und anderen Ansätzen ist darin zu sehen, dass dieser Ansatz die Persönlichkeit eines Menschen nicht nur als aus dissoziierten Ich-Zuständen beschreibt, sondern auch aus ressourcenreichen Ich-Zuständen, die uns helfen, uns selbst zu regulieren und als integriertes Ganzes zu funktionieren. Ich-Zustände sind daher neurophysiologische Manifestationen, die sich als Reaktion auf bestimmte, positive wie negative, Lebenserfahrungen entwickeln können. Die Ego-State-Therapie ist ein wirkungsvolles Instrument, um Klienten dabei zu helfen, das Beste in ihrer eigenen Persönlichkeit auszuloten, und hilft ihnen direkt dabei, ressourcenreiche Ego States zu erschließen, die mit Entschlossenheit, Überleben, Widerstandsfähigkeit, Hoffnung, Optimismus und Liebe verbunden sind und die es den Klienten letztendlich ermöglichen, sich zu entfalten.
In diesem Seminar lernen die TeilnehmerInnen vor allem die Basistechniken aus der Ego-State-Therapie und klinischen Hypnose für die Aktivierung von ressourcenvollen Ich-Zuständen.
Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Vertiefung von EST-Grundtechniken zur Ich-Stärkung: Sicherheits-, Stabilisierungs- und Erdungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen
- Kontaktaufnahme mit ressourcenreichen und konfliktfreien Ich-Zustände
- Hypnotherapeutische Aktivierung von ressourcenreichen Ego States
- Kommunikation mit ressourcenreichen Ego States
- Techniken zur Nutzung von Ressourcen für maximales psychisches Wohlbefinden
Ego-State-Therapie-CurriculumDieses Seminar ist das zweite in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.
Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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EST A3
EST A3: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit symptom-assoziierten Ego StatesFesthalten kostet Kraft – Loslassen braucht Weisheit
Dieses dritte Seminar beinhaltet die Arbeit mit symptom-assoziierten Ego States. Einige Ego States (Teile des Selbst) werden angesichts eines Traumas mit dem Ziel „abgespalten“ dem Individuum zu „helfen“ zu überleben und das Erlebte zu bewältigen. Jedoch „tragen“ diese Teile dann wiederum einige dieser Symptome auf einer intrapsychischen Ebene weiter. Die Ego-State-Therapie wendet sich diesen Symptomen zu, indem sie spezielle korrigierende Erfahrungen anbietet, mit diesen symptom-assoziierten Ich-Zuständen zu arbeiten, um wieder Selbstregulation, physiologischen und psychologischen Fluss und Kohärenz herzustellen.
In diesem Seminar wird sich Dr. Hartman hauptsächlich darauf konzentrieren, wie diese hoch erregten Überlebensenergien, die sich in Kampf- und Fluchtreaktionen zeigen, bei traumatisierten KlientInnen in dissoziierten Ich-Zuständen gebunden sind. Er werden Interventionen aufzeigen, diese Energien zu entladen und/oder zu vervollständigen, damit Selbstregulation, Flow, Reintegration sowie posttraumatisches Wachstum ermöglicht wird.
Das Seminar beinhaltet klinische Live-Demonstrationen und Übungen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Aktivierung von symptom-assoziierten Ich-Zuständen und die klinisch-therapeutische Arbeit
- Kennenlernen der Dynamik von symptom-assoziierten Ich-Zuständen, Umgang mit Flucht- und Kampfreaktionen
- Demonstration von spezifischen Techniken für die Auflösung von traumatischen Stressreaktionen
- Arbeit mit symptom-assoziierten Ich-Zuständen unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen
- Wiederherstellung von Selbstregulation, Gleichgewicht, Ganzheit und Flow bei KlientInnen mit symptom-assoziierten Ich-Zuständen
Schlüsselwörter
Symptomassoziierte Ego States, Kampf- und Fluchtreaktion, Selbstregulation
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das dritte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego State TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.
Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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EST A4
EST A4: 2 Tage, 16 UE
Klinische Anwendung der Ego-State-TherapieSicherheit in der Anwendung der EST in der klinischen Praxis
In diesem vierten Seminar liegt der Schwerpunkt in der klinischen Anwendung der Ego-State-Therapie. Die Inhalte der vorangegangenen Module werden vertiefend eingeübt. Bevor die curriculare Fortbildung sich den beiden neuen Gruppen zuwendet, den traumaassoziierten/traumatisierten (Seminar A5) und destruktiv wirkenden/Hybriden Ego States (Seminar A6), hat sich in der Praxis gezeigt, dass die bereits vermittelten Inhalte aus den Modulen 1-3 in der Praxis sicher angewendet werden sollten. Der Umgang mit der Dynamik der verschiedenen Ego-State-Gruppen stellt in der Arbeit mit komplex traumatisierten KlientInnen oft eine große Herausforderung dar.
In diesem Seminar wird Dr. Hartman praxisorientiert Demonstrationen zeigen, ausführlich auf Fragen eingehen und anhand von Fallbesprechungen sollen die TeilnehmerInnen sicherer in der Anwendung der Ego-State-Therapie Methode werden.
Dieses Seminar ist auch zur Auffrischung von TeilnehmerInnen geeignet, die ihre EST-Fortbildung bereits abgeschlossen haben oder dieses Praxisseminar noch einmal belegen möchten.
Ausbildungsziele
- Vermittlung von EST-Grundtechniken: Sicherheits-, Stabilisierungs- und Erdungstechniken unter besonderer Berücksichtigung der Körperressourcen, sowie weiteren Techniken Z.B. traumatherapeutisches Yoga, Atemarbeit, Somatic Experiencing oder Energiepsychologie
- Demonstration der Dynamik der Ego State Therapie als Teiletherapiemodell in Kombination mit hypno-somatischen Ansätzen zur Stabilisierung traumatisierter KlientInnen
- Hypnotherapeutische Aktivierung von Ego States
- Kontaktaufnahme mit ressourcenreichen und konfliktfreien Ich-Zuständen
- Hypnotherapeutische Aktivierung von ressourcenreichen Ego States
- Kommunikation mit ressourcenreichen Ego States
- Aktivierung von symptom-assoziierten Ich-Zuständen und die klinisch-therapeutische Arbeit
- Kennenlernen der Dynamik von symptom-assoziierten Ich-Zuständen, Umgang mit Flucht- und Kampfreaktionen
- Demonstration von spezifischen Techniken für die Auflösung von traumatischen Stressreaktionen
- Wiederherstellung von Selbstregulation, Gleichgewicht, Ganzheit und Flow bei KlientInnen mit symptom-assoziierten Ich-Zuständen
Das Seminar beinhaltet klinische Live-Demonstrationen und Übungen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Schlüsselwörter
Autonomes Nervensystem, polyvagale Theorie, inter-State-Kommunikation
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das vierte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego State TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.
Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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EST A5
EST A5: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit traumatisierten oder traumaassoziierten Ego StatesHinter jedem Winter versteckt sich ein lächelnder Frühling
In diesem Seminar wird die Arbeit mit traumatisierten und traumaassoziierten Ego States vermittelt.
Bei der Konfrontation mit einem Trauma kann das Nervensystem so stark überlastet werden, dass es zur Immobilisierung, Dissoziation führt. Dadurch bilden sich im Ego-State-Modell trauma-assoziierte oder traumatisierte Ego States.
In diesem fünften Workshop wird sich Dr. Hartman hauptsächlich darauf fokussieren, wie man Zugang zu diesen dissoziierten traumatisierten Ego States bekommt. Traumatisierte Ego States liegen oft jenseits der Schwelle des Bewusstseins und werden daher mittels klinischer Hypnose aktiviert. In der Arbeit mit diesen Anteilen legt Dr. Hartman besonders viel Wert wird auf die Wichtigkeit der vertrauensvollen therapeutischen Beziehung, die Bedeutung für die Wiedereinschaltung des ventralen Vagussystems. Es wird aufgezeigt, wie KlientInnen, die sich in einem Zustand der Erstarrung/Immobilisierung befinden, durch die Ego-State-Arbeit mittels Aktivierungs-, Stimulations-, Mobilisations-, Atem- und Pendulationstechniken von dieser tonischen Immobilität befreit werden können. Ziel ist es diesen KlientInnen wieder mehr Selbstregulation, Flow, Ganzheit und posttraumatisches Wachstum zu ermöglichen.
Das Seminar beinhaltet klinische Live-Demonstrationen und Übungen. Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Bedeutung der Co-Regulation, Sicherheit und Stabilisierung bei der Arbeit mit traumatisierten Ich-Zuständen
- Differenzierung weiterer Immobilisierungs-/Unterwerfungsmodi
- Aktivierung und therapeutische Arbeit mit trauma-assoziierten Ego States
- Spezifische Dynamik der trauma-assoziierten Ego States
- Bottom-up Ansatz in der Arbeit mit Immobilisierungsreaktionen
- Einsatz von Bewegungs-, Stimulations- und Atemtechniken zur Wiederherstellung in Flow bei Immobilisierung
Schlüsselwörter
Traumaassoziierte Ego States, Erstarrung (freese responce), Bewegung, Atemarbeit
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das fünfte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego State TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen.
Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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EST A6
EST A6: 2 Tage, 16 UE
Aktivierung und therapeutische Arbeit mit destruktiv wirkenden Ego States und IntrojektenDer Teufel trägt Prada
Der Umgang und die therapeutischen Interventionsstrategien mit destruktiven Ich-Zuständen und Introjekten sind in vielerlei Hinsicht umstritten und stehen in akademischen Kreisen oft im Mittelpunkt intensiver Debatten. In diesem Seminar wird Dr. Hartman speziell auf die Ätiologie und die klinischen Interventionsstrategien bei destruktiven Ich-Zuständen und Introjekten eingehen. Solche Zustände stellen für die TherapeutInnen in vielerlei Hinsicht eine echte Herausforderung dar. Sie sind oft von Natur aus schwer fassbar, können aber unerwartet und ohne Vorwarnung auftauchen.
Ziel dieses Workshops ist es, TherapeutInnen auf das unerwartete Auftauchen von destruktiven Ich-Zuständen und Introjekten vorzubereiten und zu zeigen, wie man sie aktivieren, kommunizieren und klinisch mit ihnen arbeiten kann. Um effektiv mit ihnen umzugehen, braucht es spezifische und strategische Interventionsstrategien. Aufgrund ihres hybriden Charakters sind sie oft sehr starr in ihrem Verhalten. Letzteres bezieht sich auf die Tatsache, dass sie einerseits symptombezogen sind und sich in einem defensiven, kämpferischen Modus befinden, andererseits aber auch eng mit einem spezifischen Trauma verbunden sind. Destruktive Ich-Zustände und Introjekte entstehen auf neurophysiologischer Ebene als Abwehrreaktion auf ein schweres Trauma. Es ist ein Fehler, sie nur als sogenannte „fremde“ Entitäten und psychologische Konstrukte zu betrachten. Im Gegenteil, sie sind sogar ressourcenreich, da sie neurophysiologische Manifestationen der Reaktion des autonomen Nervensystems sind, die angesichts eines Traumas gebildet werden, um dem Individuum das Überleben der traumatischen Erfahrung zu ermöglichen. Solche Zustände sollten klinisch und therapeutisch behandelt werden, um einerseits die Kohärenz und Selbstregulierung des Nervensystems wiederherzustellen und andererseits ihre psychologische Bedeutung zu modulieren d.h. sie neu zu interpretieren, neu zu schreiben und neu zu kontextualisieren.
Dr. Hartman zeigt die Arbeit in Live-Demonstrationen. Anhand von Rollenspielen wird das Verständnis für die innere Dynamik dieser Ich-Zustände aufgezeigt und verbessert.
Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Verdeutlichung der Dynamik destruktiver Ich-Zustände und Introjekte und die Arbeit mit ihrer hybriden Natur, mit dem Ziel die Abwehrreaktionen aufzulösen und die Selbstregulierung wiederherzustellen
- Anleitung zur Aktivierung dieser hoch aufgeladenen und mobilisierten destruktiven Ich-Zustände. Die spezifische Kommunikation und die klinisch und therapeutische Arbeit
- Spezifische und sorgfältige Anwendung von Demaskierungs- und Desidentifikationstechniken bei destruktiven Ich-Zuständen für die Regulierung des autonomen Nervensystems
- Wiederherstellung von Selbstregulierung, Re-Balance, Ganzheit und Flow
Schlüsselwörte
Destruktive Ich-Zustände, Introjekte, hybride Zustände, Demaskierung, Des-Identifikation
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das sechste in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen. Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf EST.DE
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EST A7
EST A7: 2 Tage, 16 UE
Wieder ganz werden – Beziehungsdynamik in der Ego-State-TherapieDie Wiederherstellung von innerer Sicherheit, Integration, Harmonie und Kohärenz
Es ist nicht einfach, bei traumatisierten und dissoziierten KlientInnen das Ganzheitserleben zu fördern. Dabei muss man beachten, dass dabei nicht nur eine spezifische psychotherapeutische Interventionsstrategie ausreichend ist um einen länger anhaltenden Effekt zu erreichen. Vielmehr erfordert es eine multifaktorielle Interventionsstrategie mit dem Fokus auf die Herstellung von innerer Sicherheit, Stabilisierung und Stärkung und die Aktivierung von Ressourcen. Gerade Letzteres betonen Wissenschaftler wie Stephen Porges und Bessel van der Kolk in verschiedenen Veröffentlichungen.
In jüngerer Zeit rückte die Neurobiologie mit ihrem Erklärungsansatz für Trauma und Dissoziation die Techniken der Ego-State-Therapie in ein besonderes Licht. Hervorzuheben ist dabei die Kopplung der neuronalen Antworten des autonomen Nervensystems (ANS) auf Traumata mit der Bindungstheorie. Reziproke interaktive Co-Regulation als soziale/therapeutische Interaktion nimmt einen starken positiven Einfluss auf die innere Fragmentierung.
In diesem Workshop lernen die TeilnehmerInnen die therapeutische Haltung der strategischen Utilisation. Zudem wird der Fokus auf die Planung und Durchführung der notwendigen korrigierenden Erfahrung liegen. Differenzierte Anwendung des Bottom-Up und Top-Down Ansatzes zur Selbstregulation. Ziel ist die Reintegration und Transformation abgespaltener Ego States durch eine innere korrigierende Erfahrung zu ermöglichen und einen Zustand von Sicherheit, Zugehörigkeit und Beziehungsaufbau zu fördern. Letzteres wird zwangsläufig zu einer Wahrnehmung des „Wieder ganz Werdens“ führen. Einen weiteren Fokus setzt Dr. Hartman auf die 8 Stufen der inneren Integration. Ego States werden mittels dieses Stufenmodells eingeschätzt. Das Stufenmodell erleichtert die Interventionsplanung um Ganzheit, Selbstregulation, Körperwahrnehmung, emotionale Stabilität und Flow zu bewirken. Dr. Hartman vermittelt die Techniken in live Demonstrationen.
Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Bei innerer Fragmentierung durch spezifische korrigierende Erfahrungen mehr Ganzheit bewirken.
- Erlernen der strategischen Utilisation
- Differenzierung der Anwendung von Bottom-up und Top-down Prozessen für die Optimierung von Selbstregulation, Kohärenz und Flow
- Anwendung der 8 Stufen der Integration, um Selbstregulation, emotionale Stabilität und Flow wiederherzustellen
- Reflexion und Anwendung verschiedener psychotherapeutischer Interventionstechniken als Ergänzung zu den Prinzipien der Ego State Therapie, die sachgemäße Kombination und Integration
- Ganzheit durch reziproke interaktive Co-Regulation fördern
Schlüsselwörter
Reziproke interaktive Co-Regulation, strategische Utilisation, Bottom up und Top down Techniken
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das siebte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen. Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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EST A8
EST A8: 2 Tage, 16 UE
Master Class – Wie macht man aus Allem eine TherapieErweiterte Behandlungsplanung für optimalen Flow, Körpergewahrsein, Selbstverwirklichung und posttraumatisches Wachstum
In diesem Seminar wird Dr. Hartman die Umsetzung der fünf Schritte des SARIA-Interventionsmodells der Ego State Therapie in einem fortgeschrittenen Behandlungsplan für Traumata und dissoziative Symptome systematisch erläutern. Fortgeschrittene Techniken der Aktivierung von Ego States, der strategischen Utilisierung und Förderung innerer Transformation sowie Integration werden diskutiert und demonstriert. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung von Techniken für die Aktivierung und Arbeit mit Ego States, die sowohl in Hypnose als auch durch nicht-hypnotische Externalisierungsmethoden aktiviert werden, z. B. der Empty-Chair-Technik.
Mittels des „Kontinuums der Symptomphänomene“ wird die Behandlungsplanung für die innere korrigierende Erfahrung erleichtert um die Transformation von Ego-Zustandssymptomen in Lösungen und Ressourcen zu unterstützen.
Zudem wird aufgezeigt, wie weitere psychotherapeutische Verfahren, z.B der Ansatz der kognitiven Verhaltenstherapie effektiv in die Ego-State-Therapie integriert werden kann. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf das evidenzbasierte WOOP-Interventionsmodell von Gabriele Oettingen (2014) gelegt.
Die Fortbildung basiert auf einem Vortrags-Demonstrations-Praxis-Format. Daher ist diese curriculare Fortbildung eine anregende Mischung aus theoretischem und erfahrungsorientiertem Lernen.
Ausbildungsziele
- Vermittlung und Planung des 5-stufigen SARIA-Interventionsmodell der Ego-State-Therapie im klinischen Kontext
- Aktivierung, Transformation und Integration von Ego States auf fortgeschrittener Ebene
- Aktivierung und Arbeit mit Ego States durch hypnotische und nicht-hypnotische Externalisierungstechniken
- Psychoedukation der KlientInnen das neue intrapsychische Wissen in den Alltag zu übertragen und posttraumatisches Wachstum zu ermöglichen
- Integration von Techniken aus anderen psychotherapeutischen Verfahren wie der kognitiven Verhaltenstherapie einschließlich des WOOP-Modells
Schlüsselwörter
SARIA-Modell, Symptomphänomene, Empty-Chair- oder Leere-Stuhl-Technik, posttraumatisches Wachstum, WOOP-Modell
Ego-State-Therapie-Curriculum
Dieses Seminar ist das achte in einer Reihe von aufeinander folgenden Seminaren, die zur deutschen und international anerkannten Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn durch Ego-State-Therapie Deutschland (EST-DE) und Ego State Therapy International (ESTI) führen. Weitere Informationen zum Curriculum und zu den weiteren Nachweisen für die Zertifizierung als Ego-State-TherapeutIn finden Sie auf www.est-de.eu
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Spezialseminar: Zurück in die Zukunft
„Zurück in die Zukunft“
Ego-State-Therapie auf der Timeline: Wege zur Selbstregulation durch die Integration verschiedener Lebensflussmodelle
Im Science-Fiction Film von 1985 bleibt der Jugendliche Marty in der Vergangenheit stecken und kann nur mit der Hilfe des exzentrischen Dr. Brown zurückfinden.
Wir sind keine exzentrischen Wissenschaftler und haben zum Glück auch keine Zeitmaschine erfunden. Durch die Ego-State-Therapie haben wir jedoch die Möglichkeit, den in der Vergangenheit „gestrandeten“ Ich-Anteilen zu helfen, zurück in den Lebensfluss zu finden. Wir haben auch die Hypnose als elegante Möglichkeit den Ego-States quasi dissoziativ als auch assoziativ zu begegnen und in Trance-Logik durch korrigierende Erfahrungen die Vergangenheit so „zu verändern“, dass die Blockaden im Nervensystem, im Körper und in der Seele aufgelöst werden. Wir lösen damit kein „Zeitparadoxon“ aus, sondern helfen inneren Anteilen, sich neu zu orientieren, sich weiterzuentwickeln, neue Balance, Selbstregulation und Kohärenz zu finden, in „Flow“ zu kommen und sich in der „Ganzheit“ zu integrieren. Nach Peter A. Levine (SE) und Stephen Porges (Polyvagal-Theorie) liegt das Trauma nicht im Ereignis sondern im Nervensystem. Traumatische Erlebnisse können in tiefen subkortikalen Strukturen und in unserem Körper, in den Muskeln, Faszien und Gelenken „stecken bleiben“. Ego-States entstehen als „Überlebensstrategien“ in Verbindung mit Trauma und können über die Zeit in der Struktur des Körpers, in einer „unveränderten Form“ aktiv bleiben und dabei psychologisches Wachstum, sowie die Fähigkeit des Körpers für Embodiment, Wahrnehmung und Orientierung reduzieren oder blockieren.
In diesem Seminar wird erlernt und eingeübt, wie kreativ und wirkungsvoll wir mit den Ego-States auf der Zeitlinie arbeiten können. Wie durch die Anregung von Bewegung und durch die Verwendung von therapeutischer Berührung in ethisch vertretbarer Weise zusätzlich die Stabilität als Ganzes, die zeitliche und räumliche Orientierung, sowie die Integration der Ego-States unterstützt wird.
Es ist ein sehr praktisch orientiertes Spezial-Seminar im Curriculum Ego-State-Therapie. Wir werden in diesem besonderen Verfahren durch Demonstrationen, Selbsterfahrung und Üben, unterschiedliche Aspekte der Theorie aus dem EST-Curriculum bündeln und an praktischen Beispielen anwenden.
Bitte mitbringen: Neugier, Buntstifte, dicke Socken und, wenn möglich, ein paar Seile von unterschiedlicher Länge, Durchmesser oder Farben. Ich stelle einiges zur Verfügung. Für die Übungen in Kleingruppen ist es jedoch von Vorteil, mehr davon zu haben.
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Spezialseminar: Scham
Dr. Silvia Zanotta
Scham, die versteckte Emotion - von Ohnmacht zu Stärke und Triumph mit Ego-State-Therapie und Körperwissen
Scham ist eine überaus schmerzhafte und machtvolle Emotion. Scham ist bei jedem Menschen und in allen Kulturen vorhanden und beeinflusst das Leben, insbesondere die seelische Gestimmtheit entscheidend. Obwohl Scham so zentral ist, ist sie wenig bewusst, wird verborgen oder geheim gehalten. Denn einerseits gibt es nur wenige Forschungen zu Scham, andererseits wird Scham häufig verwechselt mit Angst, Wut oder Ekel, hinter denen sie sich versteckt. Alle Pathologien, die mit Selbstverurteilung oder Selbstabwertung zusammenhängen, haben mit Scham zu tun. Scham ist auch eng verbunden mit Trauma. Deshalb ist es bei der Traumabehandlung essenziell wichtig, die Scham als solche zu erkennen, sie zu beachten, zu entwirren, zu lösen. Dabei muss der Therapeut berücksichtigen, wie verwundbar Menschen mit Scham sind, wie leicht sie (wieder) beschämt werden und wie vorsichtig dieses Thema in der Therapie angegangen werden muss. Tiefe Scham ist gleichbedeutend mit Kollaps und komplettem Energieverlust, begleitet von Gefühlen der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit.
Neben der Beschäftigung mit Scham aus verschiedenen Perspektiven und einigen theoretischen Erläuterungen wird Silvia Zanotta in diesem praxisnahen Workshop aufzeigen, wie Klienten unter Einbezug des Körpers von der Ohnmacht und Immobilität der Scham sukzessive in eine Alpha-Physiognomie der gesunden Selbstbehauptung gebracht werden können, hin zu Würde, Freude, Triumph. Dabei verbindet sie Ego-State-Therapie mit somatischen Zugängen.
Methoden: Neben dem Vermitteln des theoretischen Hintergrunds werden verschiedene Fallbeispiele vorgestellt. Live-Demonstrationen und Übungen ermöglichen praxisnahes Lernen und vermitteln Kompetenz im Umgang mit Scham.
Ziele: Die Teilnehmer lernen die wichtigsten Schritte in der Arbeit mit Scham kennen und in die eigene Arbeit integrieren
Lit: Zanotta, S. (2018): „Wieder ganz werden. Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen.“ Carl-Auer (Heidelberg)
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Spezialseminar: Master Class Advanced
In der Master Class Advanced arbeitet Woltemade Hartman mit einem Klienten in einer längeren und fraktionierten Demonstration die Schritte Anamnese, Sammeln von Ressourcen, Hypothesenbildung, Interventionsplanung, Tranceinduktion, Aktivierung der Ego States und Erarbeitung der korrigierenden Erfahrung durch. Die einzelnen Schritte werden jeweils mit den TeilnehmerInnen erörtert, sodass ein vertiefter Zugang zur Anwendungspraxis der EST entsteht.
So bekommen die Kursteilnehmer*innen einen umfassenden Eindruck der Ego State Therapie und sehen, wie man die einzelnen Elemente des SARIA-Modells immer wieder – nach den Vorgaben des Klienten – in mehreren Schritten bearbeitet.
Die Master Class Advanced richtet sich an Interessentinnen und Interessenten, die in ihrer Ausbildung des Ego State Currikulums fortgeschritten sind oder auch an zertifizierte TherapeutInnen.
Die Seminarsprache ist deutsch.
Akkreditierung mit CME-Punkten durch die Bayerische Landesärztekammer.
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Spezialseminar: Gute Aussicht – Wie der Aufstieg auf der Polyvagal-Leiter gelingt
„Gute Aussicht“ –Wie der Aufstieg auf der Polyvagal-Leiter gelingt
Leider oder Gott sei Dank dominiert uns unser biologisches Erbe im Alltag mehr als uns bewusst ist. „Leider“, weil wir uns dadurch oft in Gefahrensituationen wähnen, wo keine sind. „Gott sei Dank“, weil die effizienten Reaktionen des autonomen Nervensystems seit Millionen Jahren das Überleben sichern. Anhand der Polyvagal-Theorie von Porges erarbeiten wir uns theoretisch ein Grundwissen über die Funktionsweise des autonomen Nervensystems. In der praxisnahen Anwendung dieses Grundwissens betrachten wir die Förderung des „ventralvagalen Systems“ bzw. des „sozialen Vagus“. Hier ist nicht nur der interpersonelle Austausch wichtig, auch kulturbasierte intrapersonelle Techniken leisten erstaunliche Hilfe.
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Spezialseminar: Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen
Wieder ganz werden – Traumaheilung mit Ego-State-Therapie und Körperwissen
Anstatt über ein Problem oder Symptom zu reden, wird in der Ego-State-Therapie direkt mit den damit zusammenhängenden Persönlichkeitsanteilen kommuniziert, was nachhaltige Veränderungen ermöglicht und wodurch gerade traumatisierte States durch korrigierende Erfahrungen integriert werden können.
Kombiniert man die Ego-State-Therapie vor dem Hintergrund der aus der Polyvagaltheorie von Stephen Porges bekannten neurophysiologischen Prozesse mit somatischen Zugängen (Somatic Experiencing®, Energetische Psychologie), werden auch korrigierende Erfahrungen auf Körperebene ermöglicht, was oft die Traumaheilung abrundet, die Persönlichkeit „wieder ganz werden lässt“.In diesem praxis- und übungsorientierten Tagesseminar wird der Fokus auf Anwendungsmöglichkeiten der Ego-State Therapie mit Trauma-Betroffenen gerichtet. Die Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen ist – kombiniert mit somatischen Strategien zur Regulierung des Nervensystems – sehr wirkungsvoll, nicht nur zur Linderung von Symptomen, sondern auch zur Stärkung der ganzen Persönlichkeit, und dies oft überraschend schnell und vollständig.
Inhalte:
Ego-State-Theorie: ein kurzer Überblick
Selbstwert- und Ressourcenstärkung
Methoden der Selbstregulation und der Ko-Regulation in der therapeutischen Beziehung
Verschiedene Zugangsmöglichkeiten zu Ego-States
Hypnosomatische Ego-State-Therapie bei diversen Symptomen wie Angst- und Panikzuständen, Traumafolgestress, Aggression, somatischen Beschwerden, Zwang, etc.
Methoden:
Anhand von Fallbeispielen, Demo und Übungen wird gezeigt, wie Spannungen auf Körperebene gelöst, Konflikte zwischen Persönlichkeitsanteilen bewältigt und das psychische und physische Gleichgewicht wieder hergestellt werden können.
Ziele:
Die Teilnehmer sollen verschiedene Möglichkeiten und Techniken der Ego-State-Therapie, der Ko-Regulation und Selbstregulation sowie somatische Zugänge kennen lernen, üben und in der Praxis anwenden können.
Dozentin: Silvia Zanotta
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Spezialseminare: Ein psychosomatischer Ansatz 1-4 (vormals Heilsame Körperarbeit)
In den Workshops Psychosomatischer Ansatz 1 - 3 werden u. a. folgende Themen behandelt:
- Ego-State-Therapie und Körperarbeit: eine wirkungsvolle Kombination in Richtung auf ein Interventionsmodell
- Kernkonzepte in somatischen Ansätzen für die Trauma-Heilung mit Ego-State-Therapie
- Somatische Reaktionen auf Traumata und die Bildung von Symptom-assoziierten und traumatisierten Ego-States
- Traumatischer Stress und Dysregulation des autonomen Nervensystems
- Die polyvagale Theorie von Stephen Porges und deren Relevanz für die Ego-State-Therapie
- Der Umgang mit traumatischer Aktivierung mittels mehrerer erdender Übungen und einschließlich zirkulärer Atemübungen
- Prinzipien der Körperarbeit und Selbststeuerungsmethoden
- Konfliktfreie somatische Vorstellungen
- Ego-States, die mit somatischen Reaktionen assoziiert sind: wie man sie identifiziert und damit arbeitet
Der Workshop weist ein Vorlesungs-Demonstrations-Übung-Format auf, in dem die Teilnehmer praktische Techniken für ihre Arbeit mit traumatisierten Klienten erlernen.
Inhalte:
Ein Trauma verursacht ein inneres Chaos, wenn ein verheerendes Erlebnis über die Zeit hinweg eingefroren bleibt. Das verhindert psychisches Wachstum und Entfaltung. Wir werden dann von unserem Selbst, von anderen, von der Natur und unserem geistigen Wesen getrennt. Wenn uns Bedrohung und Verzweiflung überwältigen, dann erstarren wir in Angst und unsere instinktiven Überlebensenergien sind „hochgefahren, aber ohne Richtung“. Obwohl der Mensch - ebenso wie die Tiere - zur Trauma-Bewältigung über Regulationssysteme verfügt, sind diese Systeme oft durch neo-kortikale Hemmung lahm gelegt. Beim Menschen führt diese Beschränkung zur Ausbildung einer Systemkonstellation, welche die Dissoziation als Abwehrmechanismus einschließt, außerdem Schmerz, Muster der inneren Versteifung und des Zusammenbruchs (bracing and collapse), kognitive Fehlfunktionen, Angstreaktionen und ein umfassendes Gefühl des Ausgeliefertseins gegenüber den Intrusionen.
Die Tatsache ist bekannt, dass einige Ego-States (Teile des Selbst) angesichts des Traumas „abgespalten“ werden, um dem Individuum beim Überleben und der Bewältigung zu „helfen“. Allerdings bleiben diese Ego-States dann auf intrapsychischem Niveau Symptomträger. Die Ego-State-Therapie befasst sich mit solchen Symptomen, in dem sie auf einzigartige Weise einen Zugang zu diesen Anteilen schafft sowie physiologische und psychologische Handlungsmuster wiederherstellt.
In diesem Workshop liegt der Fokus darauf, mit welchen Methoden und Techniken es gelingen kann, diese hochaktivierten Überlebensenergien zur Entladung und Vervollständigung zu bringen. Auf diese Weise wird Prävention und Auflösung von Trauma Symptomen ermöglicht. Eine besondere Betonung liegt darauf, wie korrektive Erfahrung erreicht werden kann, wie ein Gleichgewicht wiedergefunden werden kann, außerdem Selbstregulation, Ganzheit, Kohärenz und ein Flow-Erleben.Im Spezialseminar Psychosomatischer Ansatz 4 stellt Dr. Hartman die Ego-State-Arbeit mit der Eye-Movement-Integration-Methode EMI vor. Es geht speziell um die Anwendung einer Arbeitstechnik mit Augen.
Die Seminare werden in deutscher Sprache durchgeführt.
Akkreditierung durch die Bayerische Landesärztekammer. -
Spezialseminar: Verbinde die Punkte, um das Ganze zu sehen
Verbinde die Punkte, um das Ganze zu sehen. Die Verwendung von Creative Art Work in der Ego State Therapie – auch für Kinder- und Jugendtherapie
Elzette Fritz und Joy Nel zeigen sehr anschaulich, wie man mit einfachen Mitteln den künstlerisch-kreativen Ausdruck des Klienten fördern kann und so mit Spaß und Freude unbewussten Zugang zu Ego States bekommt und mit ihnen arbeitet. Die Creative Art Work (Ausdruckskunst) bietet einen Rahmen, in dem auf spielerische Weise u. a. Wahrnehmung, Bewegung, Imagination und Kognition angesprochen werden und bereits in der Ausführung der Creative Art Work als „Projekt-Team“ für eine Lösung zusammenarbeiten. Diese grundlegenden Prozesse werden mit fundiertem, theoretischem Hintergrund für die Ego State Therapie genutzt.
Das Seminar eignet sich für Auszubildende in Ego State Therapie, Inhalte können mit Erwachsenen und besonders gut mit Kindern angewandt werden.
ONLINE – Englisch mit Übersetzung
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Spezialseminar: Die innere Selbstfamilie als System – Teil 1 - 3
Dr. Jochen Peichl
„Die innere Selbstfamilie als System“ – Strukturelle Ansätze zur Arbeit mit inneren Selbstanteilen in der Traumatherapie: Eine mögliche Variante der Ego-State-Therapie
Teil 1: EinführungDie Ego-State-Therapie, so schreiben John und Helen Watkins in Ihrem Lehrbuch ist eine Therapiemethode, die sich gut mit anderen Ansätzen der Einzel-, Gruppen- und Familientherapie verbinden lässt. So gibt es neben dem „klassischen Model“ der Ego-State-Therapie der Watkins in den letzten Jahren immer wieder den Versuch, die EST um strukturelle und systemische Ansätze zu erweitern.
Zu nennen ist hier an erster Stelle die „Innere Familien-System Therapie (IFS) von Richard Schwartz, aber auch die hypno-systemischen Ansätze von Gunther Schmidt mit dem „Seiten-Modell“ usw. Ein wesentlicher Unterschied dieser Autoren ist die Definition, was ein Ego-State eigentlich ist (eine Identität mit Eigenschaften oder eine kog. Konstruktion) und welcher Grad von „Verdinglichung“ und „Personifikation“ für die Therapie zielführend ist. In diesem Kurz-Workshop will ich das Teiledenken dieser Ansätze vorstellen, seine Möglichkeiten und Vorzüge in der Traumatherapie darstellen und meine Ideen und Weiterentwicklungen in Richtung einer hypno-systemischen Teiletherapie benennen.Literatur: Peichl, Jochen (2018). Einführung in die hypno-systemische Teiletherapie. Carl Auer Verlag Heidelberg
„Die innere Selbstfamilie als System“ – Strukturelle Ansätze zur Arbeit mit inneren Selbstanteilen in der Traumatherapie: Eine mögliche Variante der Ego-State-Therapie
Teil 2: Die inneren Kind-Anteile„Die zentrale Herausforderung der Inneren-Kind-Arbeit besteht darin, die für die Symptomatik der Klientin wichtigen Systemeinheiten der zusammenhängenden Kind-Ego-States und der dazugehörigen internalisierten Ego-States herauszuarbeiten ...“ Erinnern Sie sich?
Diesmal mal schauen wir uns die Kind-Ego-States, der eine Pol der verinnerlichten Beziehung an. Ich hatte mit Kachler (2020) vorgeschlagen
- normale-ressourcenreiche ESTs
- bindungsgestörte Kind-ESTs
- neurotisierte Kind-ESTs und
- traumatisierten Kind-ESTs
aus praktischer Sicht zu unterschieden. So eine Einteilung kann für die Praxis sehr hilfreich sein und die therapeutische Arbeit erleichtern. Nachdem ich die Unterschiede in der Entstehung und Ausgestaltung der ESTs in jeder Gruppe genauer erläutert habe, werde ich die therapeutische Arbeit mittels Ego State Therapie für diese verschieden Kind-ESTs auf praktischer Ebene mehr konkretisieren und die Unterschiede in den verschieden Organisationssystemen herausarbeiten.
„Die innere Selbstfamilie als System“ – Strukturelle Ansätze zur Arbeit mit inneren Selbstanteilen in der Traumatherapie: Eine mögliche Variante der Ego-State-Therapie
Teil 3: Die Arbeit mit Introjekten„Die zentrale Herausforderung der Inneren-Kind-Arbeit besteht darin, die für die Symptomatik der Klientin wichtigen Systemeinheiten der zusammenhängenden Kind-Ego-States und der dazugehörigen internalisierten Ego-States herauszuarbeiten …“ Erinnern Sie sich an das Zitat? Nachdem wir uns im Teil 1 mit den verschiedenen „Kind-Ego-States“ beschäftigt haben, widme ich mich heute dem anderen Pol der verinnerlichten Beziehung – den Introjekt-Ego-States. Normalerweisen bilden sich die Werte, Normen und Problemlösestrategien der wichtigsten Bezugspersonen unseres Leben nach innen ab (Introjektion oder Verinnerlichung) und wenn wir uns damit identifizieren werden diese zu unserem Über-Ich oder Gewissen. Diese können freundlich und hilfreich ausfallen, oder wie bei den Inneren Kritikern eher kritisierend oder gar entwertend. Im Moment einer Trauma-Erfahrungen werden die den Handlungen des Täters zugrunde liegenden grenzüberschreitenden und zutiefst verachtenden Normen (Michaele Huber: „Wie der Täter tickt“) über die Spiegelneurone im Opfer verinnerlicht und bilden, das, was wir „Täterintrojekte“ (PA) oder „Täterimitierende Selbstanteile“ (TSDP) nennen. Waren wir in der EST bisher von der Idee der „guten Absicht dieser Introjekt-Ego-States“ ausgegangen, so soll ein neuer Blick darauf klären, inwieweit dieses hypno-systemische Symptomverständnis bei schweren Grenzüberschreitungen noch zu halten ist.
Literatur: Peichl, Jochen (2018). Innere Kritiker, Verfolger und Zerstörer: Ein Praxishandbuch für die Arbeit mit Täterintrojekten. Stuttgart: Klett-Cotta (Leben lernen).
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Spezialseminar: Trauer als Ressource in der Psychotherapie: Umgang mit Trauer und Verlust individuell und in kollektiven Krisen
Wenn die Welt weint ...
Du wirst immer in meinem Herzen sein ...Traditionelle Interventionsstrategien, die Klienten helfen sollen traumatische Trauer-Reaktionen zu überwinden, haben in der Vergangenheit keine erfolgreichen Behandlungsergebnisse erzielt. Häufig sind Affekt-Dysregulation und andere zentrale Symptome einer akuten Stressstörung und PTBS das Ergebnis dissoziativer Reaktionen, die bei der Verarbeitung des traumatischen Verlusts entstehen.
Dieser Workshop legt seinen Fokus darauf, wie Trauer als Ressource definiert und Ich-stärkend verwendet werden kann, um die zuvor erwähnten Symptome zu überwinden. Hypnotherapie, Ego-State-Therapie, Somatic Experiencing und andere körperorientierte Therapien haben sich als erfolgreiche Methoden erwiesen, um Abkapselung und negative Emotionen so zu verändern, dass Verstorbene als eine innere Ressource für die Zukunft integriert werden können. In diesem Seminar wird Woltemade Hartman seine neue, auch emotional stärkende Pendulationstechnik bei Trauererfahrungen vorstellen.
Aus aktuellem Anlass wurde das Seminar erweitert. Aktuelle Krisen wie der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und die anhaltenden langen Jahre der Coronapandemie beeinflussen uns persönlich und als Kollektiv. Sie verursachen neben Trauer und Verlust oft Fassungslosigkeit, Entsetzen, Wut. Häufig werden Affektdysregulationen und andere zentrale Symptome einer akuten Stressstörung und PTBS als Ergebnis dissoziativer Reaktionen auf die Belastungen durch kollektive Krisen sichtbar. Wir suchen nach den Ressourcen, die sich hinter diesen Gefühlen und Symptomen verbergen oder aus ihnen wachsen. Wir erarbeiten Wege, wie wir diese Ressourcen nutzen können, um wieder handlungsfähig werden und bei aller Bedrängnis Freiheit empfinden und Sinn finden können. Der Workshop wird neben der Vermittlung von Theorie auch Live-Demonstrationen beinhalten. Die Teilnehmenden werden in Kleingruppen üben und so für den Praxisalltag praktikable Techniken erlernen können.
Das Seminar wird in deutscher Sprache durchgeführt.Akkreditierung mit CME-Fortbildungspunkten durch die Bayerische Landesärztekammer
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Spezialseminar: Der kleine Narzisst in uns
Der kleine Narzisst in uns – Problem oder Lösung? Ein hypnosystemisches Teilemodel
Referent: Dr. Jochen PeichlMünchen
Narzissmus ist erst mal ein Persönlichkeitsmerkmal, welches durch ausgeprägten Egozentrismus und Selbstbezug zum Ausdruck kommt und sich bei vielen Menschen findet – der narzisstische Stil. Davon zu unterscheiden ist aber die sog. „Narzisstische Persönlichkeitsstörung“ (NPS), einer extremen Ausprägung des Narzissmus, der den Alltag massiv beeinträchtigt. Neben dem sog. offenen, exhibitionistischen, selbstzentrierten und „kalten“ Narzissten (Superman/girl-Typus) gibt es einen zweite Ausprägung des Narzissmus, die häufig übersehen und fehldiagnostiziert wird: der verdeckte, selbstlose, moralischen und „warme“ Narzisst (Mutter-Theresa-Typus) - beiden Typen liegt die gleiche Psychodynamik zu Grunde. Und wie ist das bei uns selbst, mit dem „kleinen Narzissten“ in uns? Das Seminar vermittelt kurz einen Überblick über die hypnotherapeutische Theorien zur Entstehung und Differenzierung der Störung und begreift in eine zweiten Schritt das „überheblich grandiose oder ängstlich selbstlose“ (zwei unterscheidebare Formen des Narzissmus) Verhalten eines Menschen als hochkompetente, wertzuschätzende Lösungsversuche für die dahinter verborgene Selbstwertproblematik im Selbstsystem. Ein innovative, teiletherapeutisches Konzept der Choreographie der Selbstanteile wird vorgestellt (Ego-State-Therapie) und Schlussfolgerungen für die „Eigen“-Therapie der „Störung“ gezogen. Das Seminar besteht aus Theorievermittlung, Demonstration und Selbsterfahrung.
Literatur:
Jochen Peichl (2015). Die narzisstische Wunde heilen. Das Zusammenspiel der inneren Selbstanteile. Stuttgart: Klett-Cotta
Jochen Peichl (2016). Warum es auch gut ist, Narzisst zu sein. Kösel Verlag -
Spezialseminar: Stufen der Integration als Leitfaden in der Ego State Therapie
Die 8 Stufen der Integration (adaptiert nach dem Stufenmodell der psychosozialen Entwicklung von Erik Erikson) sind ein sehr hilfreiches Instrument, sich in den verschiedenen Phasen der Ego State Therapie über Stand und Fortschritt der Arbeit zu orientieren und die weiteren Interventionsschritte zu planen. Häufig entsteht im Praxisalltag das Problem, dass aus Zeitgründen Ego State Arbeit fraktioniert werden muss und in der nächsten Therapiesitzung der Einstieg in die weitere Arbeit erschwert ist. Hier lässt sich mit dem Stufenmodell gut eine Brücke zur letzten Stunde herstellen und kommunizieren. Ziel des Workshops ist, die 8 Stufen gut abrufbar zu erlernen und in den verschiedenen Phasen nach dem SARI-Modell anzuwenden. Schwerpunkte in den praktischen Übungen liegen auf der Anwendung sowohl in der verbalen Trancearbeit als auch in der Körperarbeit mit verschiedenen Egostates.
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Spezialseminar: TIMES – Transparent Imaginary Mapping of Ego States
Kreative Interventionen in der Ego-State-Therapie mit der TIMES-Methode
Kreativität als Ressource in der Ego-State-Therapie
Nur allein über das Reden erreichen wir innere Anteile oft nur schwer. Kreativität jedoch ermöglicht über das Gestalten dem Seelenzustand Ausdruck zu verleihen, sich aus der Isolation zu lösen, seine Identität zu finden und zu formen. Bilder wirken direkt und mächtig, sie vermitteln atmosphärisch verdichtete Energie. Ressourcenreiche Bilder sind Anker zur Stabilisierung und eine Zuflucht. Bilder sind Schutz, so kann ein unerträgliches Erleben aus sich „ausgelagert“ werden und schafft Distanz. Bilder sind Stellvertreter, das Bild bleibt anwesend, während ich mich gleichzeitig weiter entwickeln kann. Somit ist das Bild auch Zeugnis von psychischer Entwicklung.Alle Interventionen sind auf die Ego-State-Therapie und das Phasenmodell SARlA ausgerichtet. Ressourcen stärken, Zugang zu Ego-States finden, korrigierende Erfahrungen mit kreativen Interventionen ermöglichen und bei der Integration helfen.
Der Schwerpunkt liegt auf der Vermittlung der TIMES-Methode, die in der Ego-State-Therapie von Dipl.-Psych. Silke Großbach für die Bearbeitung von Traumata und Konflikten entwickelt wurde. TIMES bedeutet: Transparent Imaginary Mapping of Ego States.
Durch das Gestalten / Malen auf Transparentpapier wird die Trance und der Zugang zum impliziten Gedächtnis erleichtert. Ego·States werden auf dem Papier in ihrer Vielfalt sichtbar und gewürdigt. TIMES ermöglicht einen Blick in die Innenwelt, in die Psychodynamik: Wer taucht als erstes auf, wer zuletzt, wer ist dissoziiert, wer ist Ressource, wer ist Schutz, wer hat welche Funktion? TIMES ist ressourcenorientiert, ich-stärkend, ermöglicht korrigierende Erfahrungen und fördert die intrapsychische Integration von traumatischen Inhalten, die abgespalten wurden. In diesem Seminar werden die Teilnehmer mit dem sehr schnell erlernbaren Protokoll der TIMES-Methode vertraut gemacht und in Demonstrationen werden die verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten unmittelbar erfassbar.
Ziel des Seminars ist es dazu anzuregen kreative kunsttherapeutische Methoden in der psychotherapeutischen Praxis einzusetzen und in die Teile-Arbeit zu integrieren. Alle vermittelten Methoden sind so konzipiert, dass nur wenige Materialien notwendig sind, so dass es kein Malatelier braucht.Kreativität als Ressource braucht keine künstlerischen Fähigkeiten.
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Spezialseminar: Maligne Ego-States, Täterintrojekte – unterschiedliche Modell in der Traumatherapie
Maligne Ego-States, Täterintrojekte, Täterintrusionen, EP-control und Co. – unterschiedliche Modell in der Traumatherapie: welche Theorie und Anwendung in der Praxis passt zu mir?
Jochen Peichl
War unter hypnotherapeutisch denkenden Kollegen*innen in den letzten Jahren das große Thema „destruktive Innenteile“ in der Traumatherapie noch überschaubar, beginnt sich in letzter Zeit etwas zu bewegen und verschieden Optionen werden deutlich. Die erste Bruchstelle ist: Steckt hinter der destruktiven Botschaft eine „gute Absicht“ oder eher doch nicht? Die zweite Bruchstelle: Welche Funktion hat der Persönlichkeitsanteil im inneren dissoziativen System? Und drittens: Was für ein Dissoziationskonzept lege ich dem zu Grunde?
Ich möchte Ihnen in dem Workshop folgende Modelle in Theorie und Praxis genau vorstellen: a) Das klassische Modell der Ego-State-Therapie nach Watkins, b) Die Unterscheidung „Täterintrojekt, Täterimplantat und Täterprogramm (mindcontrol)“ bei Ralf Vogt (Leipzig), c) Die Überlegungen von Roland Kachler, aufbauend auf dem IRRT von Schmucker mit seiner Anweisung zur Täterkonfrontation und Verurteilung, d) Die Weiterentwicklung des EST-Modells durch Kai Fritsche in der Inneren Reise und e) Die Funktion des EP-Control bei Ellert Nijenhuis et al. bis 2016 in der Strukturellen Dissoziationstheorie und f) ab 2016 in der „Enaktiven Psychotherapie“ von Nijenhuis.
Die Arbeit mit diesem Phänomen gehört zu den schwierigsten und mühsamsten in der Traumatherapie und enthält viel Stolperfallen, Verwicklungen und Frust. Die Unterschiede zwischen den Denkmodellen sind zum Teil bedeutend und haben Auswirkung auf mein Tun, Denken und Fühlen. Durch praktische Übungen und Livedemonstrationen will ich die Theorievermittlung auflockern. Einige Fallschilderungen durch die Teilnehmer zu dem Thema sind willkommen. Grundkenntnisse der Konzepte der Traumatherapie sind wünschenswert, ebenso Beschäftigung mit dem Teilemodel.
Literaturempfehlung: Jochen Peichl: Innere Kritiker, Verfolger und Zerstörer. Ein Praxishandbuch für die Arbeit mit Täterintrojekten. Klett Cotta 2013
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Spezialseminar: Die Überlebensreaktionen „Flucht, Kampf, Unterwerfung, Einfrieren, Bindungsschrei“
Die Überlebensreaktionen „Flucht, Kampf, Unterwerfung, Einfrieren, Bindungsschrei“ – die Entstehung und Funktion innerer Selbstanteile nach Trauma und ihre Therapie
Ein Top-down-Modell der Teiletherapie nach Janina Fisher
Jochen Peichl
Ausgehend vom Model der „Strukturellen Dissoziation“ (Ellert Nijenhuis et al.) postuliert Fisher eine Aufspaltung der Persönlichkeit nach Trauma entlang der Sollbruchstellen der Handlungs- oder Affektsysteme in einen „Alltagsbewältigungsanteil“ (linkshirnig) und in mehrere „traumatisierte Persönlichkeitsanteile“ (rechtshirnig). Letztere entstehen aus den unterscheidbaren Abwehrreaktionen der Defensivkaskade („Tierabwehr“): Flucht-Kampf-Unterwerfung-Einfrieren-Bindungsschrei. Diese Sub-Persönlichkeiten nennt Fisher „parts“ - werden traumabezogene Anteile getriggert, reagieren sie mit den für sie charakteristischen Verhaltensweisen, die die oben genannten unterschiedliche Defensivreaktionen spiegeln. So entwickelt der Erstarrungsanteil vielleicht eine Agoraphobie, der Unterwerfungsanteil ist beschämend und depressiv-hoffnungslos, der Kampfanteil gereizt, misstrauisch und abwehrend usw. Nach der Erarbeitung der Theorie der Entstehung der Sub-Persönlichkeiten, zeige ich in dem Top-down-Model nach Janina Fisher, wie man in der Traumatherapie vom Alltags-Selbst ausgehend in mehreren Schritten beginnen kann, top-down mit den „parts“ zu arbeiten.
Literatur: Fisher, J. (2019): Die Arbeit mit Selbstanteilen in der Traumatherapie. Paderborn: Junfermann Verlag
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Anwendung der Titrierungstechnik bei Trauma
Anwendung der Titrierungstechnik bei Trauma
WER HAT ANGST VOR DEM HORRORFILM?
WENN ER ABER KOMMT
DANN LAUFEN WIR DAVON!!!
Als Kinder haben wir im Spiel gelernt haben, Anspannung lustvoll zu regulieren.
Als Therapeut*innen nutzen wir die Titrierungstechnik, um unseren Patienten an der Grenze von Belastung und Überflutung zu helfen, ihre Hilflosigkeit zu überwinden und die Fähigkeit zu Regulation und Kontrolle wieder zu entdecken.
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Gruppensupervision
Supervisorin Dr. Ursula Helle
Modalitäten:
Alle 2 Monate jeweils Freitag 15:00 - 18:00 Uhr (4UE), siehe unter >"Termine"
Ort:
ITEM/Psychotherapeutische Praxis
Pötschnerstr. 11
80634 München
Mindestteilnehmer:
4
Kosten:
90,00 EUR
Akkreditierung durch die Bayerische Landesärztekammer
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Übungs- und Vertiefungstag
Am Übungs- und Vertiefungstag sollt Ihr Gelegenheit haben, die Inhalte aus den Seminaren A1 bis A4 zu vertiefen, Fragen aus eurer praktischen Erfahrung anzusprechen und ggf. nochmals in der Zweiergruppe einzuüben. Eure aktive Mitarbeit ist hier im Vordergrund.
EIN Vertiefungstag (8 UE) wird in der Ausbildung bzw. Zertifizierung auf die Gruppensupervision (nötig insgesamt 16 UE) angerechnet.
Es wird Vertiefungstage zu speziellen Seminarthemen geben, also auch zu traumassoziierten und destruktiv wirkenden Ego States.
Seminarleitung: Dr. Ursula Helle